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Zu Besuch in der „News-Tech-Agentur“

Vom reinen Nachrichtenanbieter zum Medientechnologie-Führer: Der Businessclub Club Tirol ließ sich aus erster Hand über die Arbeit bei Österreichs größter Nachrichtenagentur, der APA, informieren. 


Es ist ein beinahe erlauchter Kreis: Von weltweit rund 140 Nachrichtenagenturen sind lediglich 20 tatsächlich frei von staatlichem Einfluss. Eine dieser unabhängigen Agenturen hat seit 1946 ihren Sitz in Österreich: die Austria Presse Agentur, kurz APA genannt. Unabhängigkeit, Zuverlässigkeit, Schnelligkeit und Ausgewogenheit - diese Grundwerte der APA haben sich bis heute nicht verändert. Anders als das Geschäftsfeld der genossenschaftlich organisierten Agentur: Vom klassischen Nachrichtenanbieter für die österreichische Medienlandschaft ist man mit der APA-Gruppe längst einer der führenden Medien-Technologieanbieter im deutschsprachigen Raum geworden.

„Unabhängigkeit muss man finanziell verteidigen können, die wirtschaftliche Stärke der APA ist die beste Voraussetzung für deren redaktionelle Unabhängigkeit“, erklärte denn auch Clemens Pig, Vorsitzender der APA-Geschäftsführung, seinen Besuchern die Gründe für diesen Wandel. Rund 80 Mitglieder des Businessclub „Club Tirol“ hatten sich an einem dunklen Montag-Novemberabend in der fast versteckt gelegenen APA-Zentrale in der Wiener Laimgrubengasse eingefunden, um sich aus erster Hand vom Tiroler Clemens Pig sowie APA-Chefredakteur Johannes Bruckenberger über die Arbeit der APA informieren zu lassen. „Das Geschäft mit den Nachrichten betrifft uns ja alle“, freute sich Club-Präsident Julian Hadschieff bei seiner Begrüßung über das rege Interesse.

Mehrere Standbeine
Im Zeitalter von Social Media, Fakenews und der von staatlichen Agenturen vielfach bewusst initiierten (Polit-)Bilder „führen wir unabhängigen Agenturen eine Art Freiheitskampf“, so Pig. Im Kerngeschäft, dem APA-Basisdienst, produziert die rund 150 JournalistInnen umfassende, 24/7 besetzte Redaktion täglich etwa 500 Meldungen. „55 Prozent davon sind Eigenmeldungen, den Rest übernehmen wir von anderen Agenturen wie der DPA, AFD oder Reuters“, sagt Chefredakteur Bruckenberger. Damit erfülle man für Österreich eine zentrale Funktion als Verbindung in das „Weltnachrichtensystem“.

Dazu werden bis zu 1500 Fotos aus aller Welt geliefert, eigene Videobeiträge gestaltet und eine Vielzahl an Grafiken erstellt. Zusehends bietet die APA auch Live-Streams etwa von Pressekonferenzen an. Und mit den „Live-Blogs“ - eine Mischung aus Text, Bildern und Videos - beschreitet die APA seit gut einem Jahr wieder neue Wege für die Kundschaft. Diese setzt sich längst nicht mehr nur aus Medien zusammen sondern umfasst die Politik ebenso wie viele Wirtschaftsunternehmen.

Dass man mit dem reinen Nachrichtengeschäft „längst nicht mehr kostendeckend arbeiten kann, haben schon meine Vor-Vorgänger erkannt“, so Clemens Pig. Deshalb wurde ab den 1980er-Jahren ganz gezielt in die IT investiert. Mit der APA-Informationsagentur, die etwa ein riesiges Medien-Datenbank-Archiv sowie das OTS-Originaltext-Service umfasst, hat man ein wichtiges zusätzliches Standbein etabliert. Der Wachstumsmotor für die APA schlechthin ist jedoch die Technologieagentur. Pig: „Wir sind da ein richtiges IT-Warenhaus für Medien, das ist auch unser Exportartikel speziell im deutschen Sprachraum, wir bringen die Technologie ein, unsere Partner haben die Kunden und Märkte.“ Folge dieser Expansion sind etwa Beteiligungen an der schweizerischen Keystone-SDA-Agentur sowie der deutschen dpa-digital Services GmbH. Personell ist der IT-Bereich heute praktisch gleich groß wie die Redaktion, insgesamt zählt die APA-Gruppe 519 MitarbeiterInnen.

Roboter-Journalisten
Und was bringt die Zukunft? Die ist für Clemens Pig klar: „Wir werden weiter wachsen und auf Innovationen sowie neue Technologien setzen, wir werden zu einer Digital-Genossenschaft.“ Mit einem dieser neuen Felder wird schon experimentiert: dem „Automated Content“, gemeinhin als „Roboter-Journalisten“ bezeichnet. Bei den vergangenen EU- und Nationalratswahlen wurden etwa aus den Datensätzen aller Gemeinden kurze Textnachrichten generiert. „Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht, das lässt sich auf andere Bereiche wie regionale Sportberichterstattung ausweiten“, meint Chefredakteur Bruckenberger. Dass Journalisten künftig „hinwegdigitalisiert“ werden, davor müsse man jedoch keine Angst haben. Pig: „Im Gegenteil, beim Einsatz neuer Technologien, etwa der Blockchain, muss erst einmal viel investiert werden, da werden viele neue Arbeitsplätze geschaffen sowie Ressourcen für anderes, wichtigeres frei.“

Bei der Nachschau im großen APA-Newsroom konnten sich die Club Tirol Mitglieder dann selbst überzeugen, dass dort immer noch Journalisten vor den Bildschirmen sitzen und Nachrichten schreiben. Auch wenn zu dieser Tageszeit dort schon die personell reduzierte „Nachtschicht“ im Einsatz war.

In der Besucherschar bei der APA gesehen: Club Tirol Vizepräsidentin Renate Danler (Renate Danler Consulting) die CLUB TIROL-Vorstandsmitglieder Charlotte Sengthaler (e&k public relations), Peter Kunz (Kunz Wallentin RAE), Lydia Ninz (Ajour) und Martina Scheiber (HR-SCOPE), unser Bankpartner Christian Jäger (Hypo Tirol Bank), Anton Luchner (SOBI), Andreas Ablinger (Salzraum Hall), Josef Franz Winkler (Salon Hair Couture), Brigitte Irowec (The Rocking Community), Martin Kreutner (Jurist), Elisabeth Marschang (BMEIA), Karin Mayr (Observer), Sigird Neureiter (Dr. Neureiter-PR), Iris Ortner (IGO-Industries GmbH), Herbert Rainer (Mayerhofer & Rainer RAE), Isabelle Roche (SHEconomy), Veronika Schallhart (Uni Wien), Christian Schölnhammer (Braind+) Anna Sollereder (kommunikationsatelier) uvm.
 

Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19Zu Gast im APA Pressezentrum 4.11.19




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